Luckau "Zum Erobern schön"

Westlich des Spreewalds liegt die Stadt Luckau, mit heute rund 9.600 Einwohnern. Einst zu den Hauptstädten der Niederlausitz zählend, trägt Luckau unverändert Züge mittelalterlichen Reichtums.

Der Marktplatz, mit Sicherheit der schönste im Land Brandenburg, ist besonders beeindruckend. Die mit Ornamenten reich verzierten Bürgerhäuser aus dem 17. und 18. Jh., einst von italienischen Stuckateuren gefertigt, die spätromanische Georgenkapelle mit dem angefügten Hausmannsturm und das klassizistische Rathaus geben ihm den einmaligen Charme.

Die Sankt-Nikolai-Kirche, vergleichbar mit der Nikolaikirche in Berlin, ist ein gewaltiger Bau, der einst mit Gewölbeelementen des Prager Domes versehen war. Darin äußerte sich die Zusammengehörigkeit Luckaus von 1370 bis 1635 zur böhmischen Krone. Zur wertvollen barocken Innenausstattung aus dem 17. Jahrhundert gehören die von Andreas Schulze 1666 aus Sandstein gefertigte Kanzel, die von Christoph Donat 1672 erbaute Orgel mit 44 Registern, 3.500 klingenden Pfeifen, beweglichen Engeln und Harfe spielendem David, die einzigartige doppelläufige Wendeltreppe des Luckauer Handwerkers Joachim Bandigk sowie die bleiverglasten Patronatslogen und reichverzierten Emporen und der Altar.

Die den Stadtkern umschließende Stadtmauer mit der sich anschmiegenden Parkanlage und den Bürgergärten sowie dem wasserführenden Stadtgraben, zeugen von der einstigen Bedeutung und Wehrhaftigkeit der Stadt und umrahmen diese als blühendes farbenprächtiges Band.

Ein Blick in die Stadt- und Baugeschichte von Luckau

Es gibt Anhaltspunkte auf slawische Vorbesiedelung seit dem 8. Jahrhundert. Die Lage an den beiden Fernhandelsstraßen von Magdeburg nach Glogau (Salzstraße) und von Leipzig über Frankfurt weiter nach Osteuropa (Messestraße) begünstigte die Entwicklung der Stadt.

Bereits Ende des 13. Jh. war die Stadt mit Mauer und Wall ringförmig befestigt. Am Schnittpunkt bedeutender Handelsstraßen gelegen, brachte das seit 1290 gewehrte Marktrecht wachsenden Wohlstand in die Stadt.

Der urkundliche festgehaltene Ehrentitel "Hauptstadt der Niederlausitz" zeigt, dass Luckau Ende des 15. Jh. zu Wohlstand und Ansehen gelangt war. Das wirtschaftliche Hoch, unterstützt durch die Folgen der Lutherischen Kirchenreform, dauerte noch das ganze 16. Jh. fort. Die Ereignisse des 17. Jh. hemmten die weitere Entwicklung der Stadt. 1604 brach in Luckau die Pest aus und wütete, immer wiederkehrend, bis ins Jahr 1613. 1618 begann der folgenschwere Dreißigjährige Krieg, der von den Städten der Niederlausitz Luckau am härtesten traf. Drei Großbrände in den Jahren 1644, 1652 und 1666 setzten der Stadt so zu, dass sie zu Beginn der zweiten Hälfte des 17. Jh. in weiten Teilen zerstört war. Der Wiederaufbau der Stadt dauert wohl bis weit in das 18. Jh. Nach den napoleonischen Kriegen fiel die Niederlausitz 1815 durch Beschluss des Wiener Kongresses an Preußen.

Die hauptsächlich vom Handwerk und Ackerbau lebende Stadt blieb in der weiteren Entwicklung hinter den großen im Süden der Niederlausitz neu entstandenen Industriestandorten zurück.

Die beiden Weltkriege des 20. Jh. überstand die Stadt Luckau ohne bauliche Zerstörungen. In der Zeit danach kam es weder in der mittelalterlichen Altstadt, noch in den spätmittelalterlichen gegründeten Vorstädten zu nennenswerten Neu- und Erweiterungsbauten, so dass sich die Entwicklung der Stadt als historisch gewachsene Gesamtanlage bis heute nahezu vollständig erhalten hat.

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