18.05.2020
75 Jahre Kriegsende des 2. Weltkrieges
Am 8. Mai 2020 hat sich das Kriegsende zum 75. Mal gejährt. Wie vielerorts wurde auch in Luckau den zahlreichen Opfern gedacht, die während des 2. Weltkrieges millionenfach ums Leben kamen. Pünktlich um 11 Uhr erklangen die Glocken der St. Nikolaikirche am Kirchplatz. Die Startmelodie für die stellvertretende Bürgermeisterin, Birgit Lehmann und den Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung, Wolfgang Luchmann, die Pforte des sowjetischen Ehrenfriedhofes im Luckauer Stadtteil Sando zu durchschreiten und bedachten Schrittes zum Denkmal zu schreiten, um den ersten Kranz des Tages niederzulegen und zu Ehren der Opfer kurz innezuhalten. Ihnen folgten weitere Luckauer. Im Anschluss an die Blumen- und Kranzniederlegungen richtete der Luckauer Pfarrer Martin Meyer eindringliche und zugleich mahnende Worte an die Zeremonie Teilnehmer. Beendet wurde die Andacht mit einem gemeinsamen „Amen“.
75 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges – einerseits ein trauriges Jubiläum, denken wir an all die Millionen Opfer. Alle waren betroffen – egal ob Soldat, Frau oder Kind. Die Grausamkeit des Krieges hat vor keinem Alter und keiner Gesellschaftsschicht Halt gemacht. Großes Unbehagen breitet sich angesichts dieser Tatsache in einem aus. Andererseits geben diese 75 Jahre Anlass zu großer Freude – ein Dreivierteljahrhundert ohne Krieg in Deutschland und auch weiten Teilen Europas. Ein gewichtiger Punkt, an den es sich zu erinnern lohnt. Hat es einen solch langen Zeitraum ohne kriegerische Auseinandersetzungen zuvor doch noch nie gegeben.
Auch bei dem Gedenken an diese 75 Jahre kommt man um eine Überlegung über die derzeitigen gesellschaftlichen Umstände aufgrund der Corona Pandemie nicht ganz herum. Gibt es doch zahlreiche Bekundungen aus der Bevölkerung, Wirtschaft und auch politischen Kreisen über die als vermeintlich mangelhaft empfundenen Zustände, bedingt durch die zum Schutz von Leib und Leben verordneten Einschränkungen. In diesen Zeiten die Gesundheit zu schützen – die eigene, die der Familie, jene von allen Bürgern, ist die noble Absicht, die hinter allen Maßnahmen steht.
Und wenn man dabei auf über 75 Jahre ohne Krieg zurückblickt, sind unsere derzeitigen Lebensumstände aufgrund der Corona Krise durchaus als „erträglich“ anzusehen. Menschen in Kriegsgebieten hatten und haben weitaus größere Entbehrungen zu erdulden.